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Bandgeschichte
Schriftsteller, Musiker, Storyteller

Schriftsteller, Musiker, Storyteller

1988 verbrachte ich einen Sommer in Tennessee und brachte von dort zwei Notenbücher mit. Das wäre nicht weiter ungewöhnlich, wenn die Notationen nicht in erster Linie für Gitarre gewesen wäre und ich zu der Zeit nur auf 5 Jahre Orgelunterricht bei zwei verschiedenen Lehrern zurückblicken konnte.

Die ersten Schritte an der Gitarre

Beide Bücher beinhalteten Titel der irischen Band U2, die bis heute meine Lieblingsband geblieben ist, und ich war motiviert, wollte die Lieder singen können und mich selbst dabei mit der Gitarre begleiten. An der Stelle kam mir zur Hilfe, dass ich mit einem musikalischen Elternhaus gesegnet war. Nicht im klassischen Sinne, aber meine Eltern und meine Großväter waren musikalisch (über die Musikalität meiner Großmütter weiß ich erstaunlich wenig). Wir hatten Gitarren im Haus, da mein Vater spielte und auch meine Mutter und mein Bruder eine Zeit lang Unterricht hatten. Ich ließ mir von meinem Vater eine Gitarre stimmen und nahm mir „Peter Burschs Gitarrenbuch“ vor und verbrachte große Teile des Herbstes damit Akkorde und Griffwechsel zu lernen und dann stolz jeden vermeintlichen Fortschritt mit meinen Eltern zu teilen. Respekt noch heute dafür, dass die das ausgehalten haben. Immerhin war ich 16, da hätte man auch anders reagieren können.

Als man Acoustic Cover noch Lagerfeuermusik nannte

Erstaunlicherweise lag mir das Instrument und mit Lothar Schmidt, einem meiner musikalischen Mentoren, lernte ich einige Lagerfeuerbasics. Gleichzeitig wuchs die Faszination die akustische Konzertgitarre gegen eine E-Gitarre zu tauschen (tauschen ist gar nicht nötig denn, wie ich heute weiß, jeder Gitarrist hat immer eine Gitarre zu wenig). Für 250 DM kaufte ich im lokalen Musikladen eine Strat-Kopie und in Erinnerung bleibt für mich: Ein Lied spielen, einmal stimmen. Spaß gemacht hat es trotzdem.

Lieder sind mehr als nur die Melodie und der Text

Es folgte die erste Band, dann andere Projekte, mein Repertoire an Liedern wuchs und gleichzeitig auch Hintergrundwissen über die Songs. Das war etwas, was mich faszinierte: Was hat der oder die Komponist(in) sich dabei gedacht? Und schnell wurde mir klar:

Jeder Song hat eine Geschichte. Oder eben auch mehrere.

Vom Lagerfeuer- zum Rockgitarristen

Verschiedene Projekte kamen und gingen, neue Gitarren, Verstärker, hochkomplexe Setups mit Effekten, Rackgeräten, Röhrenendstufen und dann wuchs der Wunsch die kleine Gitarrensammlung durch eine E-Acoustic zu erweitern. Dabei handelt es sich um Konzert- oder Western-Gitarren mit einem Tonabnehmersystem.

Was kommt nach der Rockmusik?

Und dann? Job, Familie und obwohl ich immer noch in einer Band spielte, hatte das Musikmachen nicht mehr den gleichen Stellenwert bei mir. Trotzdem finde ich es immer wieder toll zu sehen, wie Menschen auf Musik reagieren. Egal ob auf Geburtstagen, Hochzeiten, Trauerfeiern, Taufen oder irgendwelchen Feiern: Die härtesten Kerle zerdrücken eine Träne, wenn das richtige Lied gespielt wird. Kinder, die sonst kaum zu bändigen sind, halten inne und lauschen der Musik. Unvergesslich für mich der Moment nach dem Hochzeitsgottesdienst, als der Vater des Bräutigams, den ich schon ewig kenne und der eigentlich eher reserviert war, zu mir kam und mich mit den Worten „das war so schön“ drückte. Für etwas, was ich gerne mache und bei dem mir manchmal nicht bewusst ist, dass es eine Form von Magie ist!

Ich bin wieder da, war nie wirklich weg.

Der Wunsch kam wieder vor Publikum zu spielen und tatsächlich kam mir auch schon die Idee eines Projektes, das ich auf die Bühne bringen möchte. Aus der Kombination meiner Vorliebe für Lieder von U2 und dem Storyteller Format des einstiegen Musiksenders VH1 mache ich ein Set „Acoustic Baby – Der Weg von Rattle and Hum zu Achtung Baby“ mit Stories zur Entstehung des Albums, der Bedeutung der Lieder und persönliche Erinnerungen aus der Zeit oder and die Lieder.

Zurück auf die Bühne

Mit dem 2. Straßenmusikfestival Wetzlar ergab sich eine Möglichkeit wieder live aufzutreten und ich hatte mich zunächst noch einfach „Markus Mattzick“ angemeldet. Während der Vorbereitung dachte ich dann, dass ein Name hermusste und vor einiger Zeit hatte ich schonmal mit Markustik geliebäugelt. Oder mit Markoustic. Warum es am Ende Markoustique wurde? Ganz einfach: Es war die einzige Variante, bei der der Alias auf Facebook, Instagram, Twitter und YouTube frei war.

Und so wurde aus dem Storytelling, das ich als Schriftsteller bei Lesungen geübt habe, den Acoustic Cover die ich spiele das Gesamtkonzept. Unplugged und ein wenig Geschichten erzählen.

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